Die Marktgemeinde Asparn an der Zaya liegt in einer Weitung des Zayatales . Das Zentrum des Ortes besteht aus dem Schloss, der Kirche mit dem Wehrgang über den Burggraben und dem Minoritenkloster.
Dieses Ensemble, das sogenannte „Stättl“,
zählt zu den schönsten Baudenkmäler Niederösterreichs.
Kommt
man vom Süden, empfängt einen Asparn an der Zaya mit einer ca.
300 m langen Kellergasse, umsäumt von einer einreihigen
Kastanienallee.
Es gibt in der Kellergasse noch 48 Presshäuser und 17
Vorkappeln, wobei die Architektur der Presshäuser, Vorkapeln und
Kellerröhren sehr vielfältig ist. Es gibt in den Kellern
Kreuzgewölbe, Tonnengewölbe, unterbrochene Gewölbe (Faschen oder
Gurte) und auch Kellerröhren die nur in Lehm gehauen wurden.
Es wurde bis zum Jahr 2008 in dieser Kellergasse noch
Wein erzeugt und man
trifft hier auf freundliche
und gesellige Menschen die den Besuchern gerne Ihre Keller
zeigen und Sie auf ein Glas einladen.
Es gibt auch Feste und Veranstaltungen in der Kellergasse wie z.B. Wahl des Kellergassenweines, Kastanienblütenfest, Kellergassenfest, Tafeln im Weinviertel, Kellergassenführungen mit Weinverkostung, mit dem Schienentaxi zur Kellergassenführung, offener Heurigenkeller, Brot backen in der Kellergasse, Schlankeltage in der Kellergasse und vieles mehr.
Derzeit gibt es in Asparn an der Zaya nur noch einen
Weinbauern. Johann Hans bewirtschaftet rund 8 ha und produziert
allerhöchste Qualität vom Weinviertel DAC über Rivaner bis hin
zu köstlichen Rotweinen.
Die Bodenbeschaffenheit ist sandiger Löss. Die Stilistik dieser Weine ist meist trocken, schlank und fruchtig.
Häufig gestellte Fragen
Wie alt ist die Kellergasse in Asparn
an der Zaya ?
Ca. 300 Jahre (die älteste Weinpresse in dieser Kellergasse ist
mit 1743 datiert)
Nein, es gab noch mehrere Kellergassen, jedoch sind in diesen Kellergassen nur noch vereinzelte Keller übrig, denn die meisten Keller sind entweder verfallen oder wurden zu Wohnzwecken umgebaut.
Was sind die Schlankeltage ?
Die "Schlankltage" sind die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr. Auf den Bauernhöfen fand früher in dieser Zeit der Dienstbotenwechsel statt oder die Dienstboten verbrachten einige dieser Tage zu Hause bei den Eltern und Verwandten. Der Arbeitsalltag wurde ein wenig eingebremst. In dieser Zeit arbeiteten dann auch die Bauern nicht allzuviel und die Leute verbrachten viel Zeit in den Presshäusern oder Kellerstüberln um den neuen Wein zu verkosten oder bei einer guten Jause das alte Jahr ausklingen lassen. Auch heute noch haben zu dieser Zeit viele Dorfbewohner "arbeitsfreie Tage" und nützen diese Zeit, um mit ihren Freunden beisammen zu sein - so wird dieser Tradition bewusst (oder auch unbewusst) nachgegangen.
Eine alte Lebensweisheit besagt: "Wer an diesen Tagen arbeitet ist im Sommer krank."
Begriffe der Weinviertler Kellerkultur:
Köllazega:War eine Tragtasche aus Leder oder geflochtenem Stroh für einen "Doppler".Köllamaun: War einst ein hart arbeitender Weinbauer, der meist am späten Nachmittag in seinen Keller ging um alles zu kontrollieren und um sich seinen "Köllazega" mit einem "Doppler" Haustrunk anzufüllen.
Köllastund: Manche Weinbauern trafen sich regelmäßig um sich über Politik, Wein und andere Themen auszutauschen und natürlich auch um die selbst produzierten Weine zu verkosten.
Köllajausn: Bei einer "Köllajausn" wurden meist selbst produzierte Lebensmittel (Speck, Geselchtes, Brot und Aufstriche) aufgetischt.
Köllapartie: Meist eine Zusammenkunft eines Familien oder Freundeskreises. Eine "Köllapartie" beinhaltet natürlich auch eine anständige "Köllajausn".